Parodontitisbehandlung - Dr. Viola Hirschvogel

Bei einer Parodontitis ist nicht der Zahn, sondern der Zahnhalteapparat (= Parodontium) erkrankt. Setzt sich dieser Prozess fort, kann es dazu führen, dass der Zahn verloren geht.

Die Verursacher dieser Krankheit sind Bakterien, die sich in großer Zahl auf die Zahnoberflächen anhaften und Giftstoffe freisetzen, die eine Entzündung verursachen.

Anfangs betrifft diese Entzündung nur den Bereich des Zahnfleischs und wird als Gingivitis bezeichnet. Bleibt die Entfernung der Beläge durch gründliches Zähneputzen aus, breitet sich die Entzündung aus und führt zu einem endgültigen Verlust von Zahnhaltefasern und Teilen des Kieferknochens und wird dann Parodontitis genannt.

Durch diese Entzündung bilden sich Zahnfleischtaschen, in denen sich wiederum auch Bakterien ansammeln können, die beim Zähneputzen mit der Zahnbürste von Ihnen nicht mehr erreicht werden können.

Entscheidende Rollen bei dem Krankheitsverlauf spielen ein schlecht funktionierendes Immunsystem, Stress, unzureichende Mundhygiene und Rauchen.

Aktuell werden auch der Einfluss und Wechselwirkungen der Parodontitis auf Allgemeinerkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Osteoporose und Atemwegserkrankungen diskutiert und untersucht.

Der Zahnarzt diagnostiziert eine Parodontitis mit einer speziellen Sonde, mit der er den eventuellen Entzündungsgrad des Zahnfleischs und des Zahnhalteapparates feststellen kann. Aufgrund der Diagnose wird dann gezielt die Behandlung eingeleitet, bei der alle harten und weichen Beläge an den Zähnen und in den Zahnfleischtaschen entfernt werden.

Um eine Parodontitis zu vermeiden oder die Krankheit in den Griff zu bekommen, sollten Sie regelmäßig den Zahnbelag professionell entfernen lassen.

In welchen Zeitabschnitten eine PZR (= professionelle Zahnreinigung) nötig ist, richtet sich nach Ihrem jeweiligen Erkrankungsrisiko und wird individuell von Ihrem Zahnarzt festgelegt.